Die Ursache für Krankheiten verbirgt sich oft in schadhaften Zähnen. Diese stehen in Beziehung zu Körper, Geist und Seele. Ein neues Buch beschreibt die Zusammenhänge und packt die psychischen Probleme an der Zahn-Wurzel.
Wechselwirkung
Sie leiden unter Migräne, Rückenschmerzen, ständiger Verstimmtheit oder Verdauungsproblemen, aber eine organische Ursache lässt sich nicht finden? Leicht möglich, dass der Auslöser im Mund zu finden ist. Denn ein erkrankter Zahn kann unliebsame Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben. Umgekehrt reagieren Zähne empfindlich auf physische Störungen und auf Stress.
Die Ursache für die Verbindung zwischen Zähnen und Organen wird in der Embryonalentwicklung gesehen. Schon in der achten Woche formt sich der Mund-Zahn-Kiefer-Bereich. Nachdem sich die Entwicklung des Organismus im Embryonalstadium aus nur wenigen Strukturen herausbildet, sind tatsächlich viele Bereiche im Körper, die scheinbar gar nichts miteinander zu tun haben, vernetzt.
Man nimmt an, dass jede Belastung, jede Veränderung am Gebiss und jeder Impuls eine Auswirkung auf entfernte Körperregionen haben. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sieht über ein Netz von Energieleitbahnen Verbindungen zwischen den Zähnen und Organen bzw. Körperregionen. Ganz ähnlich wie bei den Fußreflexzonen verhält es sich mit den Zähnen. Daher macht es auch Sinn, bei Schmerzen unterschiedlicher Art die Zähne zu untersuchen und kranke Zähne zu sanieren oder zu entfernen.
Die Zähne im Überblick
Zähne als Spiegel der Seele
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1. Vordere Schneidezähne
Die mittleren Schneidezähne oben (11 und 21) beschreiben die Liebeskraft der Person und ihre Beziehung zu den Eltern, wobei der 11er den Vater, die Autorität, das Feuer und die Sonne symbolisiert, während der 21er für die Mutter, die Frau, den Mond und das Wasser steht. Die mittleren unteren Schneidezähne (41 und 31) symbolisieren den Stellenwert der Eltern im sozialen Alltag des Kindes. Die unterschiedlichen Erscheinungsbilder im Bereich der Schneidezähne verraten weitere Persönlichkeitsmerkmale. Ein Diastema (Zahnlücke) zeigt, dass im Liebesbereich mehr Raum geschaffen wird, aber auch, dass es Schwierigkeiten gibt, die männliche und weibliche Seite gleichermaßen zu integrieren. Abgeschlagene Schneidezähne demonstrieren einen Mangel an elterlicher Zuwendung, vielleicht sogar einen Beziehungsbruch. Die Dominanz eines Elternteils erkennt man an überlagerten Schneidezähnen.
2. Seitliche Schneidezähne (12, 22, 32, 42)
Die seitlichen Schneidezähne geben Aufschluss über das Temperament eines Menschen und wie er auf weibliche und männliche Energien sowie den Vater und die Mutter reagiert. Stehen die seitlichen Schneidezähne vor, symbolisiert das frühe Flucht aus dem Elternhaus und Flucht vor Auseinandersetzungen mit den Eltern. Die Dominanz der Kinder über ihre Eltern erkennt man am Überstehen der seitlichen Zähne. Nach hinten weisende seitliche Schneidezähne werden als Zeichen von Unterwürfigkeit dem Vater oder der Mutter gegenüber gedeutet. Sind diese Zähne kariös, können starke emotionale Belastungen mit dem anderen Geschlecht (Frustration oder Enttäuschung) die Ursache sein. Sehr kleine Seitenzähne, die Reiskörnern ähneln, haben aggressionsverhinderte, friedfertige Menschen, die sich sofort unterwerfen.
3. Eckzähne
Die bleibenden Eckzähne kommen im Alter von 13 bis 14 Jahren und stehen für die Entwicklung der emotionalen Ebene. Sie
symbolisieren Sexualität, Konkurrenzverhalten, Behauptung, Macht und Aggression. Der 13er gibt Auskunft darüber, wie wir uns der Außenwelt zeigen wollen – dominant, zurückgezogen oder verweigernd. Der 23er zeigt die innere Haltung, mit der wir auf Veränderungen reagieren (inneres Einverständnis, innere Ablehnung). Der 43er drückt aus, was wir nach außen hin vollbringen wollen, also unsere Wachstumsenergie, und der 33er weist darauf hin, wie wir innere Veränderungen zum Ausdruck bringen, ob wir bereit sind, diese anzunehmen und ob wir konfliktbereit oder konfliktabwehrend sind.
4. Vordere Backenzähne (14, 24, 34, 44)
Diese Zähne stehen für das Ich und unsere Sehnsüchte. Der 14er gibt Auskunft darüber, wie wir uns nach außen hin zeigen wollen, der gegenüberliegende 44er steht für die Verwirklichung unserer Pläne. Backenzahn 24 beschreibt alle Sehnsüchte, die mit unserer Gefühlswelt und unseren Zuneigungen in Verbindung stehen, und der gegenüberliegende 34er zeigt, wie wir unsere Wünsche und Gefühle in unmittelbarer Umgebung zum Ausdruck bringen.
5. Hintere Backenzähne (15, 25, 35, 45)
Die hinteren vier Backenzähne stehen für das schöpferische Ich und für künstlerische Werte. Bei Fehlgeburten und Abtreibungen ist der Zahn 15, der für Kinder und Pläne steht, oft tot. Zahn 25 beschreibt die Anlagen, die tief in uns schlummern, und Zahn 35, wie die Energie der Mutter in unser
Wesen involviert wird. Zahn 45 stellt die konkrete Ausführung unserer (beruflichen) Pläne dar.
6. Vordere Mahlzähne (16, 26, 36, 46)
Diese vier Mahlzähne stellen unsere Auflehnung gegen Einengung und Bevormundung sowie unseren Anspruch auf den Stellenwert, den wir einnehmen wollen, dar. Welchen Rang wir in der Außenwelt einnehmen wollen, spiegelt sich im Zahn 16 wider. Welche Rolle wir einnehmen wollen, um unsere Empfindungen zum Ausdruck zu bringen, zeigt sich in Zahn 26. Wie groß der Wunsch nach Liebe und Aufmerksamkeit von den Eltern ist, erkennt man am Zahn 36, und Zahn 46 repräsentiert die Arbeit, die Neugeburt und die Verlustangst.
7. Hintere Mahlzähne (17, 27, 37, 47)
Diese vier Mahlzähne erscheinen etwa im zwölften Lebensjahr und spiegeln die Beziehung mit der Umwelt wider und wie unsere Mitmenschen auf uns reagieren. An Zahn 17 erkennt man Ereignisse, die mit den äußeren Umständen von Arbeit und dem Alltagsleben zu tun haben. Zahn 27 zeigt das affektive Verhältnis zu unseren Mitmenschen und wie wir mit unseren Nächsten harmonisieren. In Zahn 37 werden gefühlsmäßige Probleme konkret und Zahn 47 steht für Beziehungen und ihre Umstände.
8. Weisheitszähne (18, 28, 38, 48)
Die Weisheitszähne erscheinen, wenn sie angelegt sind, nicht vor dem 18. Lebensjahr und stellen die spirituelle Entwicklung sowie die Beziehung des Individuums zur Gemeinschaft und zum Kosmos dar.
Der Weisheitszahn oben rechts (18er) entspricht der Kraft, die wir bei dem Versuch, uns spirituell zu entwickeln, aufwenden. Zahn 28 steht für tief liegende Ängste, von der materiellen und spirituellen Welt ausgeschlossen zu werden. Ob wir fähig sind, der Umwelt die eigenen Gefühle mitzuteilen, erkennt man am 38er. Der Weisheitszahn unten rechts (48er) steht für die physische Energie, die wir einsetzen, um unseren Platz in der Welt zu finden. Mit dem Verlust der Weisheitszähne könnten der Sinn für die Einswerdung mit der Natur und dem Kosmos sowie der Gemeinschaftssinn und die sozialen Energien verloren gehen.
Die Psychodontologie verrät uns nicht nur die geheime, unterbewusst bekannte Sprache der Zähne und wie die dentalen Signale gelesen und verstanden werden können, sondern sie dient auch einer ganzheitlichen Zahnheilkunde. Manche Menschen mögen diese Deutungen vielleicht als vage und unseriös abtun, obwohl sie doch sehr oft zutreffen. Es liegt jetzt an Ihnen, wie Sie mit ihnen umgehen und was Sie mit diesen Informationen machen. Mehr zum Thema lesen Sie im neuen Buch „Z wie Zähne“ von Dr. Susanne Altmann und Dr. Eva-Maria Madani.
Was ist Psychodontologie?Zähne sprechen und senden eine Botschaft. Diese kann sich durch Karies, Lockerungen, Füllungen oder Fehlstellungen ändern. Aus der Stellung der Zähne und dem Verlauf der Zahnerkrankung erhält man Informationen, warum ein Zahn oder mehrere Zähne schmerzen und Probleme bereiten. Plötzliche Kälteempfindlichkeit, Zahnstellungsänderungen oder Schmerzen können Rückschlüsse auf das psychische Empfinden geben. Ebenso spiegeln sich in den Zähnen vergangene Erlebnisse, unser Verhältnis zum Weiblichen und Männlichen, der Mutter und dem Vater, unsere Stellung im Leben sowie unsere Einstellung zum Beruf, zur Umwelt und zu uns selbst wider. Durch ihre (Fehl-)Stellung teilen uns die Zähne mit, was wir in unserem Leben verbessern bzw. verändern können oder sollten. Sie sind dadurch eine Art Hilfestellung bei der Erfüllung unserer Lebensaufgaben. Zähne und Zahnstellungen sagen sogar etwas über den Charakter aus.
Die Autorinnen des Buches „Z wie Zähne“ – Dr. Eva-Maria Madani und Dr. phil. Susanne Altmann – haben anhand ihrer Erfahrungen und Beobachtungen Zähne mit seelischer Gesundheit in Beziehung gesetzt.
Optimale Zahnpflege – so geht’s
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Manuell
Fest putzen und in kreisenden Bewegungen? Haben Sie es so gelernt? Vergessen Sie das, was Sie als Kind übers Zähneputzen gehört haben!
So putzen Sie richtig
1. Die Bürste am Übergang von Zahnfleisch zu Zahnschmelz schräg (45 Grad) ansetzen.
2. Immer von Rot zu Weiß putzen, dabei leichten (!) Druck ausüben.
3. Erst die Zahnreihen außen, dann innen putzen. Zuletzt die Kaufläche schrubben. Insgesamt zwei Minuten lang.
Elektrisch
Elektrische Zahnbürsten sind praktisch. Denn damit brauchen Sie sich keinen Kopf ob richtiger Bewegungsausführung machen. Diese übernimmt die Bürste.
So putzen Sie richtig
Zahn für Zahn mit leichtem Druck abfahren, erst die Außenseite, dann die Innenflächen. Dabei dem Zahnfleischrand folgen. Zuletzt werden die Kauflächen gereinigt.
Der Abschluss
Zum Abschluss führen Sie den Bürstenkopf über das Zahnfleisch, das regt die Durchblutung an. Insgesamt zwei Minuten putzen!
Zum Nachlesen
Was Zähne über uns verraten und wofür Zähne stehen, verraten die Autorinnen Dr. Susanne Altmann und Dr. Eva-Maria Madani in ihrem Buch „Z wie Zähne“, erschienen im Maudrich-Verlag. Erhältlich um 22 Euro.