Für Alzheimer gibt es keine Heilung. Wer daran erkrankt, verliert nach und nach seine geistige Leistungsfähigkeit. Alzheimer gilt als typische Alterserscheinung. Mit der zunehmenden Lebenserwartung trifft dieses erschreckende Schicksaal immer mehr Menschen. Obwohl es bisher keine Heilungsmöglichkeit gibt, ist es von großer Bedeutung, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. Dadurch können Nebenerscheinungen wie Depressionen behandelt, das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt und Lebensträume in den bleibenden klaren Momenten noch erfüllt werden.
Bei der Häufung folgender Symptome, sollten sich Betroffene besser an ihren Arzt wenden:
Frühe Anzeichen für Alzheimer
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1. Planung
Schwierigkeiten Pläne zu verfolgen und sie durchzuführen - all das kann bereits auf Gedächtnisprobleme hindeuten, vor allem wenn wichtige Abschnitte am Weg zum Ziel vergessen werden.
2. Riechstörung
Alzheimer kann oft mit einer Riechstörung einhergehen.
3. Probleme im Alltag
Jeder kann mal vergesslich sein. Wenn sich jedoch Probleme häufen, wie das Vergessen von Namen oder das Erinnern an Termine, könnte dies ein Warnzeichen sein. Auch Schwierigkeiten, alltägliche Dinge zu meistern, können auf die Erkrankung hindeuten. Wenn Sie etwa vergessen, wie der Geschirrspüler zu bedienen ist, könnte das ein ernst zu nehmender Hinweis sein.
4. Visuelle Eindrücke
Auch Fehlsichtigkeit kann ein Anzeichen sein. Die Wahrnehmung von Farben und Kontrasten kann gestört sein. Auch das räumliche Vorstellungsvermögen kann ein Hindernis sein - zum Beispiel, wenn ein Spiegel nicht als solcher gesehen, oder sogar das eigene Spiegelbild nicht erkannt wird.
5. Zeit und Ort
Menschen mit Alzheimer vergessen häufig , wo sie sich befinden oder welche Jahreszeit gerade ist.
6. Wortfindung
Jedem von uns kann es mal passieren, dass das passende Wort nicht einfallen will. Bei Alzheimer-Patienten vermehrt sich das Problem, wenn sie vergessen den Satz zu beenden oder sich wiederholen. Sie haben zudem Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen.
7. Verlieren von Gegenständen
Gegenstände werden häufiger verlegt als sonst. Betroffene sind nicht mehr in der Lage, ihre Handlungen nachzuvollziehen. Manchmal landet dabei der Kugelschreiber im Kühlschrank und andere Menschen werden des Diebstahls bezichtigt.
8. Persönlichkeit
Auch die Persönlichkeit kann sich ändern. Alzheimer-Patienten werden oft ängstlich oder beunruhigt. Wenn sie Dinge nicht mehr verstehen, können sie auch leicht jähzornig werden.
9. Rückzug
Betroffene ziehen sich aus sozialen Aktivitäten oder Arbeitsprojekten zurück. Sie haben Schwierigkeiten, am Laufenden zu bleiben und führen daher auch ihre Hobbys nicht mehr aus.
10. Urteilsvermögen
Das Urteilsvermögen, vor allem in Bezug auf Geld und Hygiene, kann sich verändern. Erkrankte geben große Beträge aus oder vergessen auf Sauberkeit zu achten.
Wer ist betroffen?
Etwa 35 Millionen Menschen sind weltweit von Demenz betroffen. Mit dem Alter steigt das Risiko. Während ab dem 50. Lebensjahr nur sehr vereinzelt Fälle von Alzheimer auftreten, sind nahezu 41 Prozent der 90-Jährigen davon betroffen. Da die Ursache von Alzheimer noch heute Forschern Rätsel aufgibt, gibt es keine Möglichkeit gezielt vorzubeugen. Es gibt allerdings Risikofaktoren, die eingeschränkt werden können. Eine gesunde Ernährung (d.h. mehr Obst, Gemüse und ungesättigte Fettsäuren wie pflanzliche Öle - weniger Fertigmahlzeiten, Salz und Zucker), Bewegung und das Vermeiden von Übergewicht sind zu bevorzugen. Auch geistige und soziale Aktivitäten sind sinnvoll.