Umfrage

EU-Wahl: FPÖ hängt alle ab

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Die EU-Wahl ist für FPÖ-Wähler wenig attraktiv, sie lehnen die Union ab – traditionell meiden sie auch die Wahl zum EU-Parlament. 

Und doch: Ein halbes Jahr vor der EU-Wahl am 9. Juni 2024 liegt ausgerechnet die europakritische FPÖ – wie in allen Umfragen zur Nationalratswahl auch – in der oe24-Lazarsfeld-Umfrage klar an der Spitze (1.000 Befragte vom 11. bis 13. 12. 2023). Österreich steht also schon vier Monate vor der planmäßigen Parlamentswahl im September 2024 vor einem Wahlbeben.

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30-%-Marke. Konkret kommt die FPÖ mit Spitzenkandidat Harald Vilimsky auf 30 %. Das ist ein enormes Plus im Vergleich zur letzten EU-Wahl 2019. 12,8 % kann die FPÖ zulegen. Wie gesagt müssen die Blau-Wähler erst einmal zur Wahl gehen. Allerdings sind sich die FPÖ-Fans mit 83 % (!) „sehr sicher“ bzw. „sicher“, wo sie im Juni 2024 ihr Kreuzerl machen werden. Bei den SPÖlern sind es 82 % (32 % „sicher“ + 50 % „eher sicher“), die ÖVP-Wählerinnen und -Wähler sind zu 78 % (36+42%) sicher.

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Ohne Kurz. Die große Verliererin ist demnach aber die ÖVP: 2019 bei der Europawahl unter Sebastian Kurz noch bei 34,6 %, geht es jetzt um gleich 12,6 Prozentpunkte abwärts auf nur 22 %. Angesichts dieser Aussichten wird es für die Kanzlerpartei gar nicht so einfach, eine Spitzenkandidatin oder einen -kandidaten zu finden. Die logische Variante, Europaministerin Karoline Edtstadler, hat bereits abgesagt.

SPÖ mit leichtem Plus. Die SPÖ startet (mit Andreas Schieder) von einem historischen Tiefpunkt – sie kann zwar zulegen, mit 22 % (+1,9) ist sie aber ebenfalls weit vom ersten Platz entfernt. Leichte Verluste hingegen bei den Grünen, die kommen auf 13 %, 2019 hatte sie mehr als 14. Die Neos dürften mit Helmut Brandstätter in die Wahl gehen, aktuell halten sie bei 9 %. 

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