Sondersitzung

SPÖ fordert Mietenbremse und Steuer-Aus

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Die SPÖ nützt die von ihr beantragte Sondersitzung des Nationalrats für einen "Dringlichen Antrag", über den ihre Anliegen zur Teuerungsbekämpfung umgesetzt werden sollen.  

In der von Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner erstunterzeichneten Initiative wird unter anderem ein sofortiges, temporäres Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs verlangt. Weiters sollen die Richtwerterhöhungen zurückgenommen und alle Mieten bis 2025 eingefroren werden.

Schließlich will die SPÖ eine "schlagkräftige" Anti-Teuerungskommission. Begründet wird all das mit "explodierenden" Preisen. Die Teuerung sei so hoch wie seit 70 Jahren nicht mehr und sie gehe weiter nach oben, heißt es in der Begründung des "Dringlichen". Die Koalition habe es im gesamten letzten Jahr nicht verstanden, Maßnahmen zu setzen, um die Rekordteuerung in Österreich zu drücken. Die Regierung habe somit "versagt".

Die SPÖ habe vor der Inflationsentwicklung schon vor mehr als einem Jahr gewarnt und immer wieder inflationsdämpfende Maßnahmen vorgeschlagen. ÖVP und Grüne hätten diese aber ignoriert und stattdessen auf eine kurzsichtige Politik der Einmalzahlungen gesetzt, die keinen einzigen Preis gesenkt habe. Viel Geld auszugeben, das weder zielgerichtet ankomme noch die Preise senke, sei mit Sicherheit das Schlechteste aus beiden Welten.

Eine Regierung, die sich auch nur ein bisschen ernst nehme, dürfte niemals zulassen, dass einzelne Unternehmen die Energiehilfen dafür verwenden, ihre Gewinne zu steigern, wird ferner angeprangert. Es könne eigentlich nicht sein, dass die Menschen doppelt zahlen, zuerst einen höheren Preis - etwa für Lebensmittel - und dann auch noch die Energiehilfen für Unternehmen über ihre Steuern und Abgaben.

Misstrauensantrag der FPÖ

Es wäre Aufgabe der österreichischen Bundesregierung, von den Besten zu lernen, verantwortungsvolle Krisenpolitik zu machen und nicht an einer fehlgeleiteten Politik festzuhalten, nur weil man die eigenen Fehler nicht eingestehen wolle. Im Sinne der Menschen müsse in den nächsten Wochen und Monaten ein Politikwechsel eingeleitet werden, findet die SPÖ. Es gäbe Sofort-Maßnahmen, die einfach und schnell umzusetzen wären: von einer Deckelung der Mieten, über scharfe Preiskontrollen durch eine schlagkräftige Anti-Teuerungskommission, bis hin zu einer Übergewinnsteuer für jene Unternehmen, die etwa Energiekostenzuschüsse nicht in Form von sinkenden Preisen an die Menschen weitergeben.

Kein Vertrauen in die Regierung hat auch die FPÖ, weshalb man einen Misstrauensantrag einbringen wird. Die Koalition sei vom Versagen durch Handeln zum Versagen durch Unterlassen übergegangen, begründet dies Klubchef Herbert Kickl. ÖVP und Grüne belauerten und misstrauten einander, sodass keine zählbaren Ergebnisse im Kampf gegen die zahlreichen Krisen mehr möglich seien. Angeführt werden vermeintliche Verfehlungen von "Klima-Hysterie" über "Corona-Aufarbeitung" bis hin zu Neutralität und Teuerung.

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