Alle Infos aus Japan

AKW außer Kontrolle

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Im Umfeld des Reaktors wird eine deutlich erhöhte Radioaktivität gemessen. Hier alle Infos.

Bauernebel
© oe24

Nach einer erneuten Explosion im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 ist im Umfeld eine "deutlich erhöhte" Radioaktivität gemessen worden. Offenbar durch ein Leck in der Schutzhülle von Reaktor 2 sei die Radioaktivität um die Anlage "beträchtlich gestiegen", sagte der japanische Regierungschef Kan heute. Seine Regierung warnte erstmals vor einer "Gesundheitsgefährdung" und forderte Menschen außerhalb der bereits evakuierten Zone bis zu einem Umkreis von 30 Kilometern auf, in ihren Häusern zu bleiben. Verfolgen Sie hier die dramatische Entwicklung  - in unserem LIVE-TICKER aus Japan

00:49 Uhr:In Reaktor 4 ist in der Nacht auf Mittwoch ein Brand ausgebrochen. Der Reaktor stand in Flammen. Ob das Feuer unter Kontrolle ist, war bis zuletzt unklar. Die Nachrichtenagentur AFP meldete um 0.45 Uhr MEZ unter Berufung auf die japanische Regierung, dass der Brand von selbst erloschen sei.

Lesen Sie hier die aktuellsten Entwicklungen zum Brand im AKW Fukushima

23:27 Uhr: Ein unabhängiges US-Forschungsinstitut hat die Nuklearkatastrophe in Japan auf der Störfallstufe 6 von 7 eingestuft. Die Explosionen und Brände in dem Atomkraftwerk Fukushima hätten zur Folge, dass der Unfall auf der internationalen Bewertungsskala INES nicht mehr als eine 4 betrachtet werden könne.

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23:27 Uhr: Nachdem im Reaktor Vier wieder Feuer ausgebrochen ist, klaffen in der Außenwand des Reaktorgebäudes große Löcher.

23:11 Uhr: Die Betreiber befürchten nun auch Wasserstoff-Explosionen in den Reaktoren Fünf und Sechs.

23:08 Uhr: Das Dach von Reaktor Nummer Vier in Fukushima ist zerbrochen.

22:57 Uhr: Laut Medienberichten werden zwei Arbeiter in Fukushima vermisst.

22:16 Uhr: Die Passagiere des über Seoul gekommenen Fluges wurden in Wien einer langwierigen Strahlenuntersuchung unterzogen. Ein einziges Mal haben die Messgeräte angeschlagen: Bei einem älteren Japaner wäre radioaktive Belastung festgestellt worden. Blinder Alarm, wie sich bei der folgenden Befragung herausstellte. Der Herr hatte kurz vor dem Abflug eine medizinische Untersuchung, bei der er ein radioaktives Kontrastmittel zu sich nehmen musste.

21:50 Uhr: Die Austrian Airlines wird heute noch einen Flug von Wien nach Tokio durchführen. Der Flug OS 051 sollte um 23.30 Uhr starten.

21:02 Uhr: Auch die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) hat ihr Außenwirtschafts-Büro infolge der unsicheren Lage in den Atomkraftwerken von der Hauptstadt Tokio in den Süden Japans nach Fukuoka verlegt.

20:22 Uhr: Nicht nur Atomkraftwerke werden in der EU einem Stresstests unterzogen, auch die Lagerung von Atommüll wird untersucht.

20:05 Uhr:  Nach den verheerenden Atomunfällen in Japan wird das umstrittene bayerische Kernkraftwerk Isar 1 heute Abend umgehend und aller Voraussicht nach endgültig abgeschaltet.

19:31 Uhr:  EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat mit Blick auf die Ereignisse in Japan von einer "Apokalypse" gesprochen.

19:22 Uhr: Eine animierte Grafik der ZAMG zeigt die Ausbreitung der Atom-Wolke in den letzten Stunden.

 

 

 

(c) ZAMG

19:07 Uhr: Wäre das japanische Kernkraftwerk Fukushima 1 den Vorschriften der japanischen Regierung entsprechend baulich verbessert worden, hätte es das verheerende Beben von vergangener Woche eigentlich unbeschadet überstehen sollen. Das behauptet der Seismologe Götz Bokelmann .

18:52 Uhr: Die US-Marine hat leichte Strahlung auf ihren Stützpunkten in Yokosuka und Atsugi gemessen, rund 300 Kilometer nördlich vom beschädigten Atomkraftwerk Fukushima.

18:16 Uhr: Im Raum Tokio sind erhöhte Werte von Jod und Cäsium gemessen worden.

17:51 Uhr: "Es haben seit gestern (Montag, Anm.) besorgniserregende Ereignisse stattgefunden", so Yukiya Amano, Generalsekretär der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO. Er spricht von zusätzlichen Beschädigungen an den Reaktoren des AKW Fukushima sowie der Freisetzung von Radioaktivität.

17:19 Uhr: EU einigt sich auf AKW-Stresstests. Die österreichische Forderung nach europaweiten " Stresstests " für Atomkraftwerke ist von der EU aufgegriffen worden. EU-Energiekommissar Günther Oettinger kündigte an, es habe eine "einvernehmliche Zustimmung" für europäische Kernkraftwerke in den EU-Mitgliedstaaten gegeben.

17:00 Uhr: Japanische Experten wollen auf abenteuerliche Weise den außer Kontrolle geratenen Block 4 im Atomkomplex Fukushima Eins kühlen. Es sei geplant, mit Hilfe von Hubschraubern Wasser durch Löcher im teilweise zerstörten Dach zu schütten.

16:41 Uhr: Momentan befinden sich noch 50 Arbeiter im Kernkraftwerk Fukushima Eins. Am Dienstagmorgen (Ortszeit) waren noch mehr als 800. Die verbliebenen 50 Arbeiter versuchten weiterhin Meerwasser in die überhitzenden Reaktoren zu pumpen, um die Brennstäbe abzukühlen.

16:35 Uhr: Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt seien viele Menschen unterkühlt und harren frierend unter Decken aus, berichtet der Helfer Fuller aus Ishinomaki. Die Wassermassen haben die halbe Stadt verschlungen. Weil Straßen, Schienen und Häfen in weiten Teile des Nordostens zerstört sind, kann die Hilfe nur schwer ankommen - ein Ende der Not ist nicht in Sicht.

16:21 Uhr: Die alten Menschen sind am schwersten von der Katastrophe getroffen, so Patrick Fuller von der Internationalen Vereinigung des Rotes Kreuzes. Im Nordosten fehlt es an Lebensmitteln, Medizin und Strom. Die Wassermassen haben ganze Häuser mit sich gerissen und Schiffe wie Spielzeug auf Felder geworfen. Die Notunterkünfte sind völlig überfüllt

15:43 Uhr: Mindestens 100.000 Kinder haben nach Schätzung der Hilfsorganisation Save the Children nach dem verheerenden Erdbeben und dem anschließenden Tsunami in Japan ihr zu Hause verloren.

Japans Premier tritt vor die Presse

15:10 Uhr: Das Aufbewahrungsbecken für die verbrauchten Brennstäbe im Reaktor 4 des japanischen Kernkraftwerks Fukushima Eins kann nicht mehr mit Wasser gefüllt werden. Das habe die Betreiberfirmer Tepco mitgeteilt, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstagabend. Eine weitere Eskalation der Situation drohe.

15:06 Uhr: Angst vor der Atomkatastrophe wächst. "Das wird ganz schlimm. Aber die Behörden berichten nicht richtig. Die sagen uns nicht, was wirklich ist. Die belügen uns. Wir alle haben solche Angst", erzählt Kiyoko Yoshimura aus Tokio verzweifelt. "Viele fliehen mit ihren kleinen Kindern, wer die Möglichkeit hat, geht in den Süden", sagt sie. "Ich bin in Sorge um meine Enkel, die sollen nicht verstrahlt werden." Man versuche, Normalität vorzugaukeln. "Es wird alles getan, um keine Panik auszulösen. Im Kindergarten nebenan soll es morgen ein großes Fest geben." Auch ihre Freundin Tomoko kritisiert: "Es wird nicht korrekt informiert."


14:55 Uhr: Uzi Even, Ex-Politiker und Wissenschafter an der Universität Tel Aviv, erhob nach den Explosionen im AKW Fukushima im Gespräch mit der Zeitung "Maariv" schwere Vorwürfe gegen die japanischen Behörden. Diese würden "aus Scham" nicht die ganze Wahrheit sagen. Es sei jedoch "nur eine Frage von Zeit, bis alles explodiert", so der 71-Jährige, der einst auch im israelischen Atomreaktor in Dimona tätig war. Die Schäden wären größer, umfassender und langfristiger als bisher eingestanden.

14:51 Uhr: Der japanische Außenminister Takeaki Matsumoto hat die internationale Gemeinschaft angesichts der Katastrophe in seinem Land zur Besonnenheit aufgerufen. "Wir bitten die Länder, ruhig Blut zu bewahren", so Matsumoto. Er versichert, dass seine Regierung alles tue, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

14:47 Uhr: "Die Regierung und AKW-Betreiber Tepco zeichnen ein viel zu optimistisches Bild von dieser Krise." Das sind harte Worte an die Adresse der japanischen Regierung - von jemandem, der die furchtbaren Auswirkungen radioaktiver Strahlung kennt: Ken Tsuzuku überlebte den US-Atombombenangriff auf die Stadt Nagasaki im Jahr 1945.

14:38 Uhr: Die offizielle Zahl der bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan ums Leben gekommenen Menschen ist auf 3.373 gestiegen. Nach Angaben der japanischen Polizei handelt es sich um eine vorläufige Opferzahl. Insgesamt belaufe sich die Zahl der Toten und Vermissten auf mehr als 10.000.

14:31 Uhr: Der österreichische ABC-Abwehroffizier Otto Strele sieht grundlegende Unterschiede zwischen dem Störfall im japanischen AKW Fukushima und dem Atomunglück in Tschernobyl vor 25 Jahren: Es gelangen weniger radioaktive Radikale in die Luft und die radioaktive Wolke steigt nicht so hoch auf, sagte Strele. "Das geringere Übel ist das in Japan. Aber eine Gefährdung der Menschen ist gegeben."

14:28 Uhr: Feuchte Lappen ins Gesicht und häufig Kleidung wechseln: Experten geben in den japanischen Medien Tipps für den Fall einer radioaktiven Verstrahlung. Der Fernsehsender NHK riet seinen Zuschauern in gefährdeten Gebieten, möglichst in geschlossenen Räumen zu bleiben. Wer raus müsse, solle seine Haut bedecken und durch einen feuchten Lappen atmen. Fachleute warnten davor, Wasser aus der Leitung zu trinken, da ein hohes Strahlungsrisiko bestehe.

14:26 Uhr: ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel berichtet, dass überall noch die Spuren des Tsunami zu sehen sind. Von einer großen Hilfswelle ist nichts zu sehen.

14:05 Uhr: Eine Evakuierung von Tokio zum Schutz vor einer radioaktiven Verstrahlung ist nach Einschätzung eines deutschen Experten völlig unmöglich. "Wenn es jemand schaffen könnte, dann der japanische Katastrophenschutz, der zu den besten weltweit gehört. Aber in so kurzer Zeit so viele Menschen aus Tokio rauszuholen, ist undenkbar", sagte der Vorsitzende des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge (DKKV), Gerold Reichenbach.

13:51 Uhr: Als Reaktion auf die massiven Reaktorausfälle weiten Japans Energieversorger die Stromsperren auf den Nordosten des Landes aus. Ab Mittwoch werde in der Region die Versorgung mit Elektrizität eingeschränkt, teilte das Unternehmen Tepco am Dienstag nach Angaben der Agentur Kyodo mit. Zuvor waren bereits Einschränkungen für den Großraum Tokio angeordnet worden.

13:43 Uhr: Tausende Menschen fliehen aus der Gegend des AKW Fukushima.

Fukushima
© AP

(c) AP

13:21 Uhr: Das AKW Fukushima ist außer Kontrolle. Die gemessenen Werte seien so hoch, dass das Personal nicht weiter in den Kontrollräumen des Reaktors bleiben könne,  berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.

13:10 Uhr: ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel befindet sich derzeit etwa eine Autostunde nördlich von Tokio. Es regnet heftig. Dennoch sind vor allen Tankstellen lange Schlangen zu sehen.

13:05 Uhr: Die Österreichische Botschaft wird von Tokio nach Osaka verlegt.

12:58 Uhr: Chinas Regierung hilft tausenden Landsleuten im Nordosten Japans bei der Evakuierung aus der Gefahrenzone um das Katastrophen-AKW Fukushima. Die Botschaft in Tokio organisierte am Dienstag Busse in die vier schwer betroffenen Präfekturen Fukushima, Miyagi, Ibaraki und Iwate.

12:49 Uhr: Der Umweltorganisation Greenpeace zufolge ist die befürchtete Kernschmelze zumindest in Reaktor 1 des Atomkraftwerks Fuyujama seit Samstag bereits in Gang.

12:45 Uhr: Der Unfall in dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat nach Einschätzung aus Frankreich die zweithöchste Stufe in der Internationalen Bewertungsskala (INES). Das Geschehen sei mit Stufe 6 von 7 zu bewerten, teilte der Präsident der Französischen Atomsicherheitsbehörde (ASN), Andre-Claude Lacoste,  mit. Die Katastrophe von Tschernobyl hatte die Stufe 7 auf der INES-Skala.

12:24 Uhr: Ein Augenzeuge des Tsunamis im Indischen Ozean von 2004 hat auch die jüngste Katastrophe in Japan überlebt. Der 39-jährige Zahrul Fuadi sagte laut Nachrichtenagentur Kyodo: "Wir wurden von Tsunamis gejagt von Aceh bis Japan." Der Doktorand war im Jahr 2004 auf einem Motorrad geflüchtet. Der Tsunami zerstörte damals das Haus seiner Familie.

12:11 Uhr: Mehr als 530.000 Menschen in Japan sind obdachlos geworden oder mussten ihre Häuser vorübergehend verlassen. Sie sind in rund 2.500 Notunterkünften im Katastrophengebiet untergebracht.

11:59 Uhr: Die radioaktiven Partikel im Umkreis des japanischen Atomkraftwerkes Fukushima werden vom Wind auf das Meer hinausgeblasen. Die Wetterbehörde der Vereinten Nationen teilte am Dienstag in Genf mit, die Radioaktivität werde von Japan weggeweht und es gebe weder für Japan noch benachbarte Länder "Auswirkungen".

11:53 Uhr: Während des von der deutschen Regierung verkündeten Laufzeit-Moratoriums werden nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieben Atomkraftwerke in Deutschland stillgelegt. Es handle sich dabei um die Meiler, die vor 1980 ans Netz gegangen sind.

11:50 Uhr: Die Lufthansa fliegt Tokio wegen der möglichen radioaktiven Strahlung vorerst nicht mehr an. Die zwei Flüge, die am Dienstag planmäßig aus München und Frankfurt starten, steuern stattdessen die japanischen Städte Osaka und Nagoya südwestlich von Tokio an.

11:44 Uhr: Vor der japanischen Ostküste auf Höhe der Präfektur Fukushima hat sich ein weiteres schweres Nachbeben der Stärke 6,3 ereignet.

11:36 Uhr: Das Außenministerium rät Österreichern in Japan weiterhin, zumindest den Großraum Tokio zu verlassen. "Die Situation nach den Zwischenfällen in dem Atomkraftwerk Fukushima ist nicht abschätzbar", sagte Außenamts-Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal. Die Betroffenen sollten aber bedenken, dass im Fall einer Verschlimmerung der Strahlungslage etwaige Ausreisemöglichkeiten nicht länger zur Verfügung stehen könnten.

11:23 Uhr: Der Softwarehersteller SAP räumt aus Furcht vor möglicher radioaktiver Strahlung seine Büros in mehreren japanischen Großstädten. Den knapp 1.100 Mitarbeitern in Tokio, Osaka und Nagoya wurde angeboten, sich mit ihren Familien und Angehörigen im Süden des Landes in Sicherheit zu bringen. Auch der Chiphersteller Infineon bot seinen rund 95 Mitarbeitern in Tokio Hilfe an, sie könnten in einem der anderen beiden Standorte im Süden des Landes unterkommen.

11:17 Uhr: Radioaktive Partikel in der Luft bewegen sich derzeit auf Tokio und das südliche Japan zu. Nordwind treibt eine mögliche Strahlungswolke vom AKW Fukushima derzeit aufs Land und nicht mehr aufs Meer hinaus, berichtet das ZAMG. In den nächsten Stunden soll im Krisengebiet zudem Regen einsetzen, wodurch radioaktive Stoffe in Bodennähe gelangen und dort festgesetzt werden können.

11:15 Uhr: Die japanische Regierung hat die Bevölkerung des Landes aufgefordert, keine Hamsterkäufe aus Sorge wegen des Atomunfalls in der Anlage Fukushima 1 zu tätigen. Sollten sich die Menschen mit großen Vorräten an Grundnahrungsmitteln eindecken, könne dies die Versorgung der Menschen in dem von der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe betroffenen Gebiet gefährden.

11:10 Uhr: Das Jahrhundertbeben in Japan hat nicht nur tausende Menschenleben gekostet, sondern auch einen immensen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Einige Experten rechnen mit Kosten von weit über 100 Mrd. Euro. Allerdings dürfte der Wiederaufbau auch das Wachstum ankurbeln.

10:54 Uhr: Die drohende Rezession und die enormen Kosten für den Wiederaufbau haben am Dienstag unter Anlegern Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Japans geschürt. Die Kosten für die Versicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Kredits per Credit Default Swap (CDS) stiegen um 28.000 auf ein Rekordhoch von 122.000 Dollar (87.468 Euro), teilte der Datenanbieter Markit mit.

10:50 Uhr: In der Wand des Reaktors 4 des Atomkraftwerks Fukushima Eins klafften zwei acht Quadratmeter große Löcher. Der Kraftwerkbetreiber Tepco hatte den Behörden die Löcher in der Nordwestwand des Reaktors gemeldet. In dem Block hatte es zwischenzeitlich gebrannt.

10:35 Uhr:  Die Rettungskräfte haben zwei Überlebende geborgen. In der Stadt Otsuchi wurde eine 70 Jahre alte Frau lebend aus den Trümmern ihres Hauses geborgen. In der Stadt Ishimaki in der besonders betroffenen Präfektur Miyagi an der Nordostküste Japans wurde zudem ein Mann aus den Trümmern gerettet.

10:31 Uhr: Die japanische Regierung stellt in einem ersten Schritt rund 265 Millionen Euro als Notfallhilfe für die Bürger in Katastrophengebieten bereit. Das Geld sei für Essen, Wasser, Decken und Medizin vorgesehen, wie der Regierungssprecher Noriyuki Shikata.

10:16 Uhr: Der Pegelstand des Wasser im Abklingbecken des Reators 4 des AKW Fukushima geht zurück. Laut Nachrichtenagentur Kyodo kocht das Wasser bereits. (Anm.: In einem Abklingbecken werden abgebrannte Brennstäbe aufbewahrt)

So explodierte der Atom-Reaktor

Am 11. März bebt in Japan die Erde. Alle Atomkraftwerke in Japans Krisenregion schalten sich zur Sicherheit ab. Auch das Atomkraftwerk Fukushima (es ging 1967 ans Netz und hätte Ende des Monats stillgelegt werden sollen). Dann kommt der Tsunami. Er beschädigt die Dieselgeneratoren, die die Kühlung aufrechterhalten sollen.

Wenn ein AKW abgeschaltet ist, erzeugen die Brennstäbe eine Nachwärme. Aber die Kühlung fällt aus. Die Dieselgeneratoren (im Bild rot) sind kaputt

Wie im Kelomat steigt der Druck. Um ihn zu verringern, werden die Ventile geöffnet. Wasserstoff und Sauerstoff treffen aufeinander. Explosion. Es fetzt das Dach weg

Das Containment (Innenteil) wird mit Meerwasser aufgefüllt, um die Brennstäbe zu kühlen. Zusätzlich wird Borsäure zugeführt, um die Kernschmelze zu verhindern.

Der Super-GAU tritt ein. Lässt sich das Containment nicht genug gut kühlen, schmelzen die Brennstäbe. Das Gift sickert dann ins Erdreiche ein und verseucht es.

09:43 Uhr: Widersprüchliche Meldungen gibt es aus Tokio. Hier wurden laut Medienberichten erhöhte Strahlungswerte gemessen.

09:33 Uhr: Die Regierung gibt leichte Entwarnung
Die Radioaktivität am AKW Fukushima 1 ist nach Regierungsangaben wieder gesunken. Nach der Explosion um Mitternacht MEZ waren sie noch deutlich höher.

09:27 Uhr: In drei Präfekturen um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima haben die Vorbereitungen auf die Evakuierung begonnen. Die Regierung der Präfektur Yamagata stelle eine Liste mit Schutzräumen für die Flüchtenden zusammen.

09:08 Uhr: Weitere Schäden im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1
Auch die Kühlung der Reaktoren 5 funktioniert offenbar nicht mehr einwandfrei. Die Kühlung in den Reaktoren 1 und 3 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 ist nach Angaben der japanischen Regierung stabil. Ob auch Kühlwasser in Reaktor 2 eingeleitet werden könne, bleibe abzuwarten

Atom-Angst: So schützt sich Japan

Nach einer Explosion im AKW in Fukushima ist eine radioaktive Wolke auf dem Weg nach Tokio.

Hunderte Menschen versammeln sich bei "Scan-Zentren".

Überall sieht man Menschen in Schutzanzügen.

Die Supermärkte sind leergeräumt.

Die Regierung rät von Hamsterkäufen eigentlich ab.

Die Angst und der Schock ist den Menschen ins Gesicht geschrieben.

Auch das Militär bereitet sich auf die Strahlen-Bedrohung vor.

Gesichtsmasken kennzeichnen das Bild von Tokio.

Ein Beitrag zum langfristigen Schutz: "Atoms of Peace" testen in Thailand japanische Lebensmittel auf Strahlen-Kontamination.

Die Maske mag vor verstrahlten Partikeln schützen, gegen fallende Kurse kann sie aber nichts ausrichten.

Wer in den Trümmern gräbt, kommt um Helm und Anzug nicht herum.

Eine Taschenlampe hilft diesem Feuerwehrmann, auch am späten Abend noch Verschüttete aufzuspüren.

Atomare Strahlung macht auch vor Zügen nicht halt.

Das ärztliche Personal ist standesgemäß ausgerüstet.

In der Nähe des Wassers empfiehlt sich das Tragen von Schwimmwesten.

08:55 Uhr: Feuer in Block 4 durch gebrauchten Brennstoff
Im Reaktorblock 4 des Unglückskraftwerks Fukushima Eins brennt oder brannte nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ein Becken mit gebrauchtem Brennstoff. Radioaktivität entweiche von dort direkt in die Atmosphäre, teilten japanische Behörden am Dienstag mit.  Nach Informationen aus Japan ist der Brand inzwischen gelöscht. Die IAEA bestätigte das bisher nicht.

08:50 Uhr: Strahlenbelastung um AKW sinkt
Die erhöhte radioaktive Belastung rund um das japanische Atomkraftwerk Fukushima wird nach Angaben der Regierung nicht von Dauer sein. Die Strahlenbelastung sei bereits am Morgen drastisch gesunken. Mit 596,4 Mikrosievert sei sie 700-fach geringer gewesen als noch am Morgen nach zwei Explosionen in der Anlage, so ein Regierungssprecher.

Nächste Explosion im havarierten AKW

Nach einer Explosion im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist es am Dienstag zu einem massiven Erhöhung der radioaktiven Strahlung gekommen

Die Strahlenbelastung in der Anlage stieg innerhalb von 40 Minuten von 1.941 auf 8.217 Mikrosievert pro Stunde, das 16-fache des gesetzlichen Höchstwerts.

Auch in der 100 Kilometer südlich des Atomkraftwerks gelegenen Präfektur Ibaraki wurden erhöhte Strahlenwerte gemessen.

Nach Angaben der Behörden hat die Explosion die Reaktorschutzhülle beschädigt.




Das Satelliten-Bild zeigt das AKW Fukushima Dai-Ichi im Jahr 2004 und (unten) am Samstag, 12.03.2011 nach dem Tsunami. (c) Google/DigitalGlobe.

Bei der Explosion am Dienstag wurde die Hülle des Reaktors beschädigt. Jetzt tritt Radioaktivität aus.

Die Betreiberfirma Tepco sprach von einem "sehr schlimmen Szenario" und ließ einen Teil ihrer Mitarbeiter evakuieren.

50 Arbeiter seien weiterhin in der Anlage und kämpften gegen den Super-GAU. (Hier Bild aus früheren Zeiten).

Die Menschen tätigen erste Hamsterkäufe - auch in der 40-Millionen-Metropole Tokio.

08:35 Uhr: Regierung warnt vor Hamsterkäufen
Die japanische Regierung hat die Bevölkerung des Landes aufgefordert, keine Hamsterkäufe aus Sorge wegen des Atomunfalls zu tätigen. Sollten sich die Menschen mit großen Vorräten an Grundnahrungsmitteln eindecken, könne dies die Versorgung der Menschen in dem von der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe betroffenen Gebiet gefährden.

08:25 Uhr: Japans Premier kritisiert AKW-Betreiber
Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan hat die Betreiber des Atomkraftwerks Fukushima scharf kritisiert. "Das Fernsehen berichtet von einer Explosion. Aber dem Büro des Premiers wird eine Stunde lang nichts gesagt", zitierte ihn die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag. Die Regierung und die Öffentlichkeit seien unzufrieden mit der Informationspolitik.

08:07 Uhr: US-Marines verstrahlt
Bei Angehörigen der US-Marine sind nach einem Einsatz im japanischen Katastrophengebiet radioaktive Strahlenwerte festgestellt worden. Bei 17 Mitgliedern von drei Helikopterbesatzungen sei eine "niedrige" Radioaktivität gemessen worden, teilte die 7. US-Marineflotte mit. Ursache seien Schwaden aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1.

07:38 Uhr: Atomenergiebehörde spricht von hoher Strahlenbelastung
Wie Spiegel Online berichtet, hat Japan am AKW Fukushima eine Strahlenbelastung von 400 Millisievert pro Stunde gemessen. Das teilte die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA mit. Die Strahlenkrankheit kann bei einer kurzfristigen Belastung von 250 Millisievert autreten. Eine Kurzzeitbelastung von vier Sievert gilt als tödlich.

07:12 Uhr: Börse in Tokio mit Verlusten
Die Tokioter Börse ist mit schweren Verlusten in den neuen Tag gestartet. Im Verlauf des Börsentages stabilisierten sich die Kurse dann auf niedrigem Niveau. Nachdem der Nikkei-Leitindex am frühen Nachmittag bis zu 15 Prozent seines Werts vom Vortag eingebüßt hatte, wurden die Verluste am späteren Nachmittag wieder wettgemacht. Um 14.30 Uhr Ortszeit (06.30 Uhr MEZ) lag der Nikkei "nur" noch neun Prozent im Minus.

07:09 Uhr: Strahlung in der Nähe von Tokio steigt
Nach einer neuen Explosion im Atomkraftwerk Fukushima ist die radioaktive Strahlung auch in der Nähe der japanischen Hauptstadt Tokio angestiegen. Die Werte seien aber kein Risiko für die Gesundheit, teilte das Wissenschaftsministerium mit. In Tokio wurden geringe Mengen radioaktiver Substanzen gemessen.

06:33 Uhr: Flugverbot über Unglücks-Reaktoren
Nach einer weiteren Explosion im japanischen Krisen-Atomkraftwerk Fukushima ist der Luftraum über der Anlage gesperrt worden. Für einen 30-Kilometer-Radius über den Reaktoren gelte eine Flugverbotszone

06:00 Uhr: Radioaktive Wolke unterwegs nach Tokio
Eine radioaktive Wolke ist nach Erkenntnissen der französischen Botschaft in Tokio auf dem Weg in die japanische Hauptstadt. Winde mit "geringer radioaktiver Kontamination" könnten Tokio innerhalb von zehn Stunden erreichen, sofern sich die Windrichtung nicht drehe. Die französischen Bürger in Tokio wurden aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben. Es gebe "keinen Grund für Panik", hieß es.

ÖSTERREICH-Reporter in Japan

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Nächste Explosion im havarierten AKW

Nach einer Explosion im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist es am Dienstag zu einem massiven Erhöhung der radioaktiven Strahlung gekommen

Die Strahlenbelastung in der Anlage stieg innerhalb von 40 Minuten von 1.941 auf 8.217 Mikrosievert pro Stunde, das 16-fache des gesetzlichen Höchstwerts.

Auch in der 100 Kilometer südlich des Atomkraftwerks gelegenen Präfektur Ibaraki wurden erhöhte Strahlenwerte gemessen.

Nach Angaben der Behörden hat die Explosion die Reaktorschutzhülle beschädigt.




Das Satelliten-Bild zeigt das AKW Fukushima Dai-Ichi im Jahr 2004 und (unten) am Samstag, 12.03.2011 nach dem Tsunami. (c) Google/DigitalGlobe.

Bei der Explosion am Dienstag wurde die Hülle des Reaktors beschädigt. Jetzt tritt Radioaktivität aus.

Die Betreiberfirma Tepco sprach von einem "sehr schlimmen Szenario" und ließ einen Teil ihrer Mitarbeiter evakuieren.

50 Arbeiter seien weiterhin in der Anlage und kämpften gegen den Super-GAU. (Hier Bild aus früheren Zeiten).

Die Menschen tätigen erste Hamsterkäufe - auch in der 40-Millionen-Metropole Tokio.

Atom-Angst: So schützt sich Japan

Nach einer Explosion im AKW in Fukushima ist eine radioaktive Wolke auf dem Weg nach Tokio.

Hunderte Menschen versammeln sich bei "Scan-Zentren".

Überall sieht man Menschen in Schutzanzügen.

Die Supermärkte sind leergeräumt.

Die Regierung rät von Hamsterkäufen eigentlich ab.

Die Angst und der Schock ist den Menschen ins Gesicht geschrieben.

Auch das Militär bereitet sich auf die Strahlen-Bedrohung vor.

Gesichtsmasken kennzeichnen das Bild von Tokio.

Ein Beitrag zum langfristigen Schutz: "Atoms of Peace" testen in Thailand japanische Lebensmittel auf Strahlen-Kontamination.

Die Maske mag vor verstrahlten Partikeln schützen, gegen fallende Kurse kann sie aber nichts ausrichten.

Wer in den Trümmern gräbt, kommt um Helm und Anzug nicht herum.

Eine Taschenlampe hilft diesem Feuerwehrmann, auch am späten Abend noch Verschüttete aufzuspüren.

Atomare Strahlung macht auch vor Zügen nicht halt.

Das ärztliche Personal ist standesgemäß ausgerüstet.

In der Nähe des Wassers empfiehlt sich das Tragen von Schwimmwesten.

Die schlimmsten AKW-Unfälle

Zweite Explosion in AKW Fukushima

Im dritten Reaktorblock des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima 1 hat sich am Montagvormittag (Ortszeit) eine Wasserstoffexplosion ereignet

Aus dem Gebäude steigt Rauch auf.

Die Techniker hatten dort zuvor seit Tagen gegen die drohende Kernschmelze gekämpft.

Unklar war zunächst, ob bei der Explosion eine größere Menge Radioaktivität ausgetreten ist.

Laut japanischen Behörden wurde der innerste Sicherheitsbehälter nicht beschädigt.

Allerdings sinkt der Wasserstand. Jetzt werden Vorebereitung getroffen, Meerwasser einzuleiten.

Dadurch soll die Gefahr einer Überhitzung gering gehalten werden.

ÖSTERREICH-Reporter in Japan

Im Hubschrauber flog Herbert Bauernebel über die Krisengebiete.

Erschütternder Bilder: Selbst tonnenschwere Containerschiffe wurden vom Tsunami weggespült

In Minamisanriku hat der Tsunami fast nichts mehr übrig gelassen.

SOS am Sportfeld der High School von Minamisanriku

In der Schule in Sendai stehen Menschen Schlage für Wasser.

Schreckensbilanz in Onagawa: Über 650 Tote, 390.000 Obdachlose.

Brennendes Industriegelände in Sendai.

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