Aktivisten der Klima-Gruppe "Letzte Generation" haben Montagfrüh den Verkehr auf der A9 Pyhrnautobahn auf der Höhe Karlsdorf in Richtung Graz mit ihrem Protest zum Erliegen gebracht.
Graz. Zu Beginn der Karwoche haben am Montag Klimaaktivisten auf der Phyrnautobahn (A9) bei Schachenwald für einen kilometerlangen Stau im Frühverkehr gesorgt. Neun Mitglieder der Letzten Generation hatten sich auf der Fahrbahn in Richtung Graz niedergelassen und teilweise festgeklebt. Kurz nach Beginn der Aktion betrug die Staulänge bereits mehr als zehn Kilometer, teilte der ÖAMTC mit.
???? ERDE SENDET NOTRUF - ALLTAG AUF PHYRNAUTOBAHN UNTERBROCHEN????‼
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) March 25, 2024
Wir befinden uns bei Höhe Karlsdorf in Richtung Graz und fordern ein Grundrecht auf Klimaschutz in der Verfassung ????
Wir würden nicht stören, wenn es nicht absolut notwendig wäre ????#a22network #LetzteGeneration pic.twitter.com/pKSypF9gsq
Die Aktivisten warben mit Transparenten mit der Aufschrift "Recht auf Überleben" um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen. Gegen 9.30 Uhr war die Autobahn wieder frei befahrbar, nachdem alle Aktivisten von der Straße gelöst worden waren, teilte die Polizei mit.
"Neun entschlossene Menschen haben heute mit der Letzten Generation den Frühverkehr kurzzeitig unterbrochen", beschreibt die Gruppe in einer Aussendung ihren Protest vom Montag. Der heutige Protest der Letzten Generation sei "auch eine Antwort auf die jüngsten Erkenntnisse der Weltwetterorganisation, laut denen die Klimakrise noch schneller als erwartet voranschreitet", so die Aktivisten. Der UN-Generalsekretär habe vergangene Woche gewarnt: "Die Erde sendet einen Notruf. Der Planet ist am Rand des Abgrunds." Diese Aussage untermauere die Notwendigkeit, "umgehend und entschieden zu handeln, um katastrophale und unumkehrbare Auswirkungen der Klimakrise abzuwenden."
"Fahrlässiges Nicht-Handeln unserer Regierung"
Lilith Ondas, eine 17-jährige Schülerin, erklärt, warum sie heute zivilen Widerstand leistet: "Ich habe Angst um meine Zukunft. Ich möchte ein schönes Leben führen, doch das wird mir verwehrt, solange die Regierung nicht handelt." Simon Marcher (21) ergänzt: "Wir würden den Frühverkehr auf der A9 heute nicht stören, wenn es nicht absolut notwendig wäre. Das fahrlässige Nicht-Handeln unserer Regierung raubt mir und allen anderen Menschen auf dem Planeten ihre Zukunft und das kann und werde ich so nicht hinnehmen."